Ein verspätetes Pongal und der Versuch eines Rekords

Die Festivals häufen sich und eins jagt das nächste. So ging es am 14.2. nach Ipoh, um dort das bislang größte Pongal-Festival in der Geschichte Malaysias zu feiern (das war zumindest der Versuch, aber da zu viele Leute gefehlt haben, haben wir den Rekord knapp verpasst.). Das Pongal Fest wird eigentlich offiziell am 15. Januar jedes Jahr gefeiert, aber da um dieses Datum herum noch soviele andere Festivals liegen, beschloss man das Rekord-Pongal in den Februar zu verschieben.

Pongal oder auch Thai-Pongal ist ein hinuistisches Erntefest, an dem man Gott für die gute Ernte dankt. Der Pongalreis, den man während des Festes traditionell zubereitet, ist ein süßer Reis mit Rosinen und Nüssen. Sehr lecker!

Ich machte mich zusammen mit anderen Austauschschülern am Freitagabend mit dem Zug auf den Weg nach Ipoh. Es war ein bisschen stressig, da ich als einzige Freiwillige aus der Umgebung Kuala Lumpur kurzerhand zur Verantwortlichen gemacht wurde und alleine dafür Sorge tragen musste 16 Austauschschüler heile nach Ipoh zu bringen. Es gab ein paar Komplikationen, aber letztendlich sind alle gut dort angekommen. Wir wurden für das Wochenende in indischen Gastfamilien untergebracht. Ich war zusammen mit Svantje, einer Austauschschülerin aus Deutschland in einer Familie.

Am Samstag trafen wir dann auch auf die anderen Austauschschüler aus der Umgebung Ipohs. Alle waren in wunderschöne indische Kleinung gekleidet. Viele hatten sich die Kleidung selbst mitgebracht, alle andere wurden von ihren Gastfamilien eingekleidet. So auch ich. Meine Gastmutter hatte mir am Abend zuvor eine Auswahl von Kleidung rausgesucht, die ich dann nach und nach anprobiert und wie auf einer Modenshow präsentiert habe.

Das Pongal Fest fand in Gopeng, ca. 30km von Ipoh entfernt, statt. Es war ein sehr großes Gelände umgeben von Limestone Felsen mit einem hinuistischen Tempel, einer Halle und einer Bühne, die extra für das Fest aufgebaut worden war. Der Tempel war richtig schön und ging auch halb in den Fels rein.

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Der Eingang zu dem Gelände

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Tempeleingang

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Ein Hund relaxt neben den Götterstatuen

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Unsere Gruppe mit indischer Tanzpose

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Mit Svantje, meine Gastschwester für ein Wochenende

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Yasmin und Laura, zwei deutsche Freiwillige aus Taiping

Im Laufe des Tages fanden verschiedene Wettbewerbe und Spiele statt, an denen wir uns auch beteiligt haben. In einem Wettbewerb ging es darum Kolams möglichst schön und ausgefallen zu designen. Kolams sind quadratische Bilder auf dem Boden, die man mit buntem Reis und Kreide herstellt. Sie werden normalerweise dazu benutzt die Eingäng von Häusern, Tempeln oder Malls zu dekorieren. Die Designer haben vorher keinen genauen Plan, sondern entscheiden oft spontan wie das Kolam aussehen soll.

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Ein fertiges Kolam

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Draußen fanden weitere Wettbewerbe statt. Bei einem musste ein Team aus 5 Leuten versuchen einen Tontopf (in dem wir auch hinterher den Pongalreis gekocht haben) zu zerschlagen. Der Topf war mit Wasser gefühlt und an einer hohen Konstruktion befestigt. Die Personen aus dem Team mussten einzeln versuchen den Topf mit einem Stock zu zerbrechen. Ihnen wurden dazu aber die Augen verbunden, sodass sie blind den Weg zu der Konstruktion finden mussten und dann drei Versuche hatten, den Topf zu zerschlagen. Zudem gab es noch eine Zeitbegrenzung von ca. 1 Minute, wenn der Teilnehmer den Topf dann nicht gefunden oder zerschlagen hatte, wurde das Spiel abgebrochen. Auch ein paar unserer AFS-Austauschschüler machten bei dem Spiel mit – ein Mädchen- und ein Jungenteam. Und obwohl sie das zum ersten Mal gemacht haben, schlugen sie sich gar nicht so schlecht und räumten sogar hinterher noch einige Preise ab.

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Laura auf der Suche nach dem Pott

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So sieht es dann aus, wenn man erfolgreich war

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Ein Teilnehmer auf Abwegen

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Ein weiteres Spiel: Ein Team aus 5 Leuten versucht an die Fahne am Ende der Stange zu gelangen. Die Stange ist allerdings sehr glitschig.

Nachmittags kam es dann zum Hauptteil der Veranstaltung: Dem Pongal-Reis kochen! Er wurde nicht etwa mit einem Herd gekocht, sondern ganz traditionell mit offenem Feuer. Wir trugen die 1001 Töpfe nach draußen und platzierten uns jeweils an einem der Feuerstellen. Mit einer großen Parade und einigen Reden (meist in Tamil, weswegen ich kein Wort verstanden hab) wurde die Zeremonie eingeläutet. Und dann hieß es 1,2,3 – Feuer anzünden. Nach einigen Anläufen gelang es uns allen, das Feuer zu entzünden, auch wenn es leider immer wieder ausgegangen ist und uns die netten Männer, die das Ganze überwacht haben, immer wieder helfen mussten. Brandschutztechnisch war das Ganze wahrscheinlich aus deutscher Sicht eine richtige Katastrophe und hätte da wahrscheinlich niemals so stattfinden können. Wir saßen relativ nah aneinander und ich bin das ein oder andere Mal fast mit meinen Klamotten in das benachbarte Feuer gekommen. Von Feuerwehr keine Spur, nur eine handvoll Polizisten. Es wurde dann auch recht schnell unangenehm zwischen den Feuern, weil uns von dem Rauch die Augen getränt haben und ich oft einfach aufstehen musste und raus aus dem Rauch gehen musste. Abgesehen davon hat es aber Spaß gemacht und war auf jeden Fall mal eine Erfahrung. Nachdem das Feuer ein bisschen größer geworden war, erhitzten wir Milch in dem Topf und füllten anschließend den Pongal-Reis mit einer Gewürzmischung hinzu.

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Die Feuerstellen am Morgen

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Parade vor der Zeremonie

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Die Pongal Töpfe

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Pongal

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Der fertige Pongal-Reis

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AFS Gruppenfoto mit dem malaysischen Tourismusminister. Es war ein einziges Blitzlichtgewitter und wir wussten gar nicht in welche Richtung wir schauen sollten. Deswegen auch einige mit Grimassen anfangen – irgendwann konnten wir nicht mehr lächeln 😉

Leider hat für einen  Eintrag ins malaysische Buch der Rekorde nicht gereicht (1001 Pongal-Töpfe gleichzeitig kochen), aber wir haben trotzdem eine Teilnahmeurkunde bekommen und es hat Spaß gemacht Teil einer so großen Pongalzeremonie zu seien, auch wenn es nicht ganz die Größte in der Geschichte Malaysias war.

All about religion! Thaipusam & Chinesisch Neujahr

Malaysia ist ein multikulturelles Land. Moscheen stehen direkt neben hinduistischen oder taoistischen Tempeln und Kirchen. Es ist nicht wichtig, was du für eine Religion hast, solange du eine hast und praktizierst.

Am 16. auf den 17. Januar war das Thaipusam Festival, ein hinduistisches Fest in der Vollmondnacht des Tamil Monats Thai (Januar/Februar). Das Fest kann nur an bestimmten Orten gefeiert werden. In Malaysia beispielsweise auf der Insel Penang und an den Batu Caves, in der Nähe von Kuala Lumpur. Ca. 1 Millionen Gläubige pilgern am Abend von einem Tempel in KL 8 Stunden zu den Batu Caves.
Wir trafen uns spätabends mit anderen Austauschschülern und fuhren gemeinsam mit ca. 30 Leuten mit dem Zug zu den Batu Caves. Am Gleis war es unglaublich voll und alle drängelten und schubsten, sodass wir aufpassen mussten nicht auf die Gleise zu fallen. So ähnlich stelle ich es mir an einer indischen Bushaltestelle vor. Nach einigen Stunden kamen wir dann endlich an und das Gedrängel ging wieder von vorne los. Es war unglaublich voll und wir mussten auch noch aufpassen als Gruppe zusammen zu bleiben. Sehr witzig eine 30 Personen große Gruppe durch eine riesige Menschenmenge zu führen (unser Vorschlag die Gruppe einfach in Kleingruppen aufzuteilen, mit jeweils einem Teamer pro Gruppe, wurde einfach elegant ignoriert).
Es war aber trotz der Strapatzen schon ziemlich überwältigend. Ueberall Musik, Tänze und die religiösen Prozessionen mit Menschen, die sich Hacken in den Rücken stechen lassen und damit an Seilen voran getrieben werden wie ein Pferd.

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Diese Gestelle (Kavadi) sind an die 100 Kilo schwer und werden von den Betreffenden stundenlang non-stop getragen

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Die Befestigung der Hacken im Rücken

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Die Zeremonie in der Hacken, Glocken oder Stangen in den Rücken oder die Wangen der Gläubigen gestochen werden, war für uns alle erstmal ein Schock, obwohl wir schon von sowas gehört hatten. Die Betreffenden befinden sich während der gesamten Zeremonie in tiefer Trance. Sie haben sich monatelang spirituell und körperlich auf diesen Tag vorbereitet, indem sie zum Beispiel eine spezielle Diät gehalten haben. Dadurch bluten sie auch nicht, wenn sich die Gegenstände in ihre Haut bohren. Man glaubt, dass nur wenn der Geist frei ist vom Materiellen und der Körper frei von körperlichen Freuden, der Gläubige die Aufgabe ohne irgendwelche Schmerzen meistern kann. Danach machen sie sich in einer Prozession auf den Weg zum Tempel, zu dem man erstmal 272 Stufen hochlaufen muss. Die Leute in der Prozession wirken manchmal krankhaft und irre, manche zittern am ganzen Körper oder können sich kaum auf den Beinen halten, da sie in so tiefer Trance sind. Viele der durchstochenen Menschen mussten auch von einer Person geleitet werden, die sie mit Gebeten und Gesängen unterstützt. Die Prozession, der Gang des Glaubens, gilt als Segnung, als Erfüllung des religiösen Gelöbnisses und als Dankerbringung, als wahrer Akt des Glaubens.

Hier noch ein paar Videos, die die Stimmung des Ganzen vielleicht noch besser wiedergeben:

Prozession

Die Befestigung der Hacken

Mann wird „angeleint“

Ein Festival jagt das nächste und so folgte zwei Wochen später Chinesisch Neujahr. Leider war es nicht möglich für mich eine Gastfamilie zu finden, sodass ich das Fest nur durch verschiedene Aufführungen in den Malls mitbekommen habe. Ich habe mich aber später mal mit ein Austauschschülern darüber unterhalten und im Grunde geht es (wie immer) nur ums Essen und das Zusammenkommen der Familie. Da sich die Chinesen an einem anderen Kalender orientieren, ist der Neujahrsbeginn immer etwas später als bei uns; immer am Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar (dieses Jahr am 31.Januar). Vor den Feiertagen wird das ganze Haus geputzt und anschließend dekoriert, generell geht es um Erneuerung vor dem Neujahrsfest, zudem darf das Haus über die Feiertage nicht geputzt werden, da man sonst das Glück wegkehrt. Es ist zudem wichtig immer einen vollen Pott Reis zu haben, der für Wohlstand steht. Verwendet man Reis zum Essen muss der Topf wieder bis oben gefühlt werden, um so den Wohlstand auch im Neuen Jahr zu erhalten. Das Fest beginnt mit einem großen Essen am Vorabend (30.Januar) mit der Familie, bei dem bevorzugt alle rot tragen (steht in China für Glück, Reichtum und Wohlstand), aber auf jeden Fall kein Schwarz (schlechtes Omen für das kommende Jahr), und geht dann insgesamt 15 Tage, in denen Verwandte besucht werden und es wieder viele Open Houses gibt (ähnlich wie an Hari Raya). Die Kinder bzw. alle Unverheirateten bekommen von den Verwandten rote Umschläge „Ang Pow“ mit kleinen Geldbeträgen, die sich bei der großen Anzahl von Verwandten aber ordentlich summieren. Während der Feiertage und besonders in der Neujahrsnachts werden wie bei uns auch viele Feuerwerke und Raketen gezündet, um das „Jahresmonster“ Nian zu vertreiben, dass der Legende nach an Neujahr kommt, um seinen Hunger nach Menschenfleisch zu stillen.

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Yee Sang – man mischt verschiedene Gemüsesorten und Nüsse zusammen mit einer süßen Soße, dann versammeln sich alle um einen Tisch und mischen es mit Stäbchen zusammen. Je höher man es mischt, desto besser ist die Zukunft.

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Unser Office beim Yee Sang essen

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Tanzaufführung in einer Mall

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2014 ist das Jahr des Holz-Pferdes. Das Pferd alleine enthält schon viel Feuer, dass durch das Element Holz noch weiter angeheizt wird, demzufolge wird 2014 ein brisantes Jahr, zB durch politische Konflikte, Naturkatastrophen, Rekordtemperaturen, etc (Wer hätte das gedacht). Da das Wasserelement fehlt wird, laut Feng Shui Experten, auch der „kühle Kopf“ fehlen, sodass Entscheidungen oft durch Emotionen gelenkt werden. Es gibt aber auch eine positive Vorhersage, durch die Pferd-Eigenschaften energiegeladen, stark, flott und fleißig, ist 2014 ein gutes Jahr, um erfolgsmäßig voranzukommen und sich seine Träume zu erfüllen. Also dann mal rein in den Sattel und losgaloppieren!

Kurztrip ins Paradies – Langkawi

Letzten Montag kam Besuch aus Indonesien. Meine Schwester und drei weitere deutsche Freiwillige mussten ihr Visum in Malaysia verlängern und wollten sich bei der Gelegenheit auch noch ein bisschen Malaysia angucken. Die Zeit war allerding sehr begrenzt, da sie Montag ihr Visum beantragen wollten und es dann Freitag wieder abholen mussten. Also beschlossen wir auf die Insel Langkawi zu fahren, die im Nordwesten von Malaysia liegt und die als kleines Malaysia bezeichnet wird, da sie alle Elemente (Strand, Regenwald, etc) auf einer Insel vereint.

Bei deren Ankunft gab es aber erstmal Probleme: Die indonesische Botschaft hatte geschloßen. Wir hatten nicht bedacht, dass Kuala Lumpur Tag war (jeder Bundesstaat hat einen eigenen Feiertag, den Geburtstag des betreffenden Sultans. Da KL aber keinen Sultan hat, hat die Stadt einfach ihren eigenen Tag bekommen) und die Leute in der Botschaft haben das wohl auch erst spontan erfahren, zumindest wusste man am Telefon vorher nichts davon. Sie mussten also Dienstag nochmal hin, während John und ich uns schon Montagabend über Nacht auf den ca. 8 Stunden langen Weg nach Langkawi machten, da die Bustickets schon gekauft waren.

In Langkawi angekommen, fühlten wir uns echt wie im Paradies. Es ist einfach der hammer dort. Unser Hotel war direkt am Strand und da wir anscheinend in der Nebensaison da waren, war es auch nicht so überfüllt wie Bali. Richtig schön! Langkawi ist außerdem eine Freihandelszone, also alles steuerfrei, wodurch das Bier fast billiger als Wasser ist.

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Unser Hotel

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Pantai Cenang

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Am nächsten Tag machten wir eine Mangroven-Bootstour durch den Nationalpark von Langkawi. Wir hatten ein Boot für uns alleine, wodurch wir flexibler bei den einzelnen Staionen waren. Der Bootsführer war noch recht jung und hatte sichtlich Spaß an seinem Job. Manchmal ist er einfach losgerast. Er konnte zwar nur ein paar Brocken Englisch, aber wir haben uns trotzdem gut verstanden.

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Unsere Truppe (v.l.n.r.): Hannah, Sylvain, Lorenz, John und ich (hinten: unser Bootsguide)

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Fledermaushöhlen

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Die Schuh-Insel

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Indonesien meets Malaysia: Lorenz, ich, Sylvain, John, Hannah und Lenia

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Dracula Felsen (was es genau damit auf sich hat und inwiefern Dracula eingebunden ist wissen wir nicht, unser Bootsguide hat nur immer „Dracula! Dracula!“ gesagt)

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Fische füttern

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Schwimmstopp. Ich konnte leider nicht schwimmen, da sich bei mir eine Blase am Fuß stark entzündet hat (ist jetzt aber zum Glück wieder geheilt)

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Die Japaner nur mit Schwimmwesten

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Die Adler, die der Insel ihren Namen gegeben haben (malay.: (he)lang kawi – engl.: reddish-brown eagle)

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Ein Aeffchen versucht unsere Nüsse zu fangen – hats aber eigentlich nie hingekriegt

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Manchmal wurde es eng

Bevor es abends wieder hieß Abschied nehmen, fuhren wir am nächsten Tag noch zu einer Aussichtsplatform, von der aus man die ganze Schönheit Langkawis bewundern konnte.

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Ruhrpottkids mit Asi(en)pose

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Die berühmte Skybridge ist leider momentan wegen Renovierungsarbeiten geschloßen, sodass wir sie nur von oben betrachten konnten.

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Ein letzter Drink, bevor es wieder zurück nach KL ging

Nachdem dann alle zum Glück ohne weitere Komplikationen ihr Visum bekommen haben, haben wir in Kuala Lumpur dann ein wenig das Touristenprogram abgezogen. China Town, traditioneller Markt, Batu Caves, Petrona Towers mit romantischer Wassershow und natürlich die Varietät des malaisischen Essens.

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Batu Caves (indische Tempelhöhlen)

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Die Hindus glauben, dass dieser Stein der Gott Shiva ist

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Ultimatives Touristenprogram: Posieren vor den Petronas

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Wassershow im Park vor den Petronas

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Abschlußdrink in der Skybar bevor es wieder zurück nach Indonesien ging

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Phantastischer Ausblick

Silvester und viel Regen in Bali – Indonesien Teil 2

In meiner zweiten Woche in Indonesien ging es nach Bali, wo meine Schwester und ich gemeinsam mit anderen deutschen Freiwilligen aus Indonesien, Malaysia und den Phillipinen Silvester feiern wollten.

Irgendwo in der Nähe von Denpasar, Bali angekommen, machten wir uns auf die Suche nach einer Transportmöglichkeit nach Ubud, einem kleinen Dörfchen in der Mitte Balis, etwa 1 Stunde von der Hauptstadt Denpasar entfernt. Der Busbahnhof (oder wo auch immer uns dieser Bus rausgelassen hatte) an dem wir gestrandet waren, schien allerdings etwas verlassen zu sein. Keine Spur von Shuttlebussen oder ähnlichem. Also wohl doch Taxi. Wir machten uns also auf zu einem Counter mit der Aufschrift „Taxi Call“. Nachdem uns die freundlichen Herren nach einigen Verständigungsproblemen zunächst zu einem parkenden Taxi ohne Fahrer geschickt hatten, riefen sie schließlich ein Taxi für uns, allerdings anders als wir das erwartet hatten. Anstatt eine Taxihotline oder ähnliches anzurufen, griff der Mann stattdessen zum Mikro und rief „Taxi Ubud, Taxi Ubud“. Irgendwann kam dann zum Glück doch noch ein Taxi und nach einigem verhandeln sind wir dann auch endlich in Ubud angekommen und haben auch recht schnell ein wirklich süßes Hostel gefunden („Happy Mango Tree“), indem wir uns mit seinen bunten Wänden und Bambusbetten auch sofort wohl gefühlt haben (die Dusche nach 48Stunden hatte da natürlich auch einen großen Anteil dran).

Ubud ist ein wirklich schönes Dörfchen mit vielen süßen Lädchen, Cafes, Tempeln an jeder Ecke und alten Gebäuden – ich hab mich sofort verliebt. Die Athmosphäre dort ist einfach irgendwie bezaubernd. Das einzige Manko: viel zu viele Touristen. Ubud hat sich von einem einstigen Geheimtipp zu einem richtigen Touristenort entwickelt. Man findet hunderte sogenannte Toursteninformationen, die aber eigentlich nur Reiseagenturen sind, die einem Touren anbieten wollen. Und in der Hauptsaison tummelt es dort nur so von Touristen – und das Dorf ist für diesen Ansturm eigentlich viel zu klein. Wir waren in der Nebensaison da, aber es war trotzdem noch ziemlich voll. Es war aber auch einfach ein bisschen komisch, nach Jogja und Surabaya plötzlich so viele weiße Menschen zu sehen.

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Am Abend haben wir uns einen traditionellen Balinesischen Tanz angesehen (zu dem wir fast zu spät gekommen wären, weil wir nicht wussten, dass Bali eine Stunde vor Java ist). Es gab zunächst eine Tanzperformance und danach eine Art Comedy, bei der ich aber nicht so ganz kapiert hab, worum es ging, da alles auf Balinesisch war und dann auch viel schrilles Gesinge. Irgendwas mit einer Braut, ihrem Bräutigam und ihrem Vater und dann noch ein paar hinduistische Geister und Gorillas.

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Die Braut

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Der Bräutigam und der Vater der Braut

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Braut und Gorilla

Um auch noch ein bisschen was von der wunderschönen Umgebung von Ubud zu erleben, haben wir eine Tour gebucht. Zusammen mit drei Russinen, einer Chinesin und einem US-Amerikaner haben wir ganz unterscheidliche Bereiche der balinesischen Kultur kennengelernt.

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Holy Spring Tempel

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Die Gläubigen waschen sich vor dem Gebet in den heiligen Quellen des Tempels

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Traditionelle Kaffeeplantage

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Kaffee wird von Hand geröstet

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Besondere Spezialität: Luwak-Kaffee. Er wird aus der Ausscheidung des Luwaks hergestellt, der dafür eine spezielle Ernährung wie z.B. Ernüsse bekommt.

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Kaffeesorten genießen mit fantastischer Aussicht

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Besakih – der größste Tempel Balis

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Die berühmten Reisterassen

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Unsere kleine Reisgruppe

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Goa Gajah – Elefantentempel

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Monkey Forest

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Letzter Abend in Ubud mit indonesischem Bier

Nach 2 Tagen Ubud machten wir uns auf den Weg nach Kuta, wo wir zusammen mit anderen deutschen Freiwilligen Silvester feiern wollten. In unserem Hostel trafen wir zunächst Kirsten, sie arbeitet im AFS Büro auf den Phillipinen und wir hatten unsere Vorbereitung zusammen. Das Hostel war wieder sehr toll. Passend zum Namen „Granny’s Hostel“ war es wie eine große Familie und wir fühlten uns direkt wohl. Nach ein bisschen Vorglühen mit den anderen Hostelgästen machten wir uns alle gemeinsam auf den Weg zur Partymeile Kutas. Gemeinsam mit zwei Engländern, einem Holländer, einem Inder und einem Malaiien sind wir ins neue Jahr getanzt. Kurz vor 12 sind wir zum Strand gelaufen und haben dort mit vielen anderen das neue Jahr begrüßt. Danach waren wir platschnass, weil es die ganze Zeit in Strömen geregnet hat, aber dafür hat es sich auf jeden Fall gelohnt.

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Unsere Partygruppe

Die letzten Tage in Bali haben wir relaxt und es uns im Granny’s gemütlicht gemacht. Auf Grund des Dauerregens war Strand und Meer nicht drin, aber wir haben es uns dafür mit Massagen gut gehen lassen, bevor es hieß Abschied nehmen und wieder zurück nach Malaysia.

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Der Strand in Kuta nach Silvester

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Neues Zuhause

Wie es einige sicherlich schon mit bekommen haben, bin ich mal wieder umgezogen. Raus aus der Gastfamilie, rein in mein eigenes Zimmer! Ich wohne jetzt in einer WG im 10. Stock mit 3 netten Mitbewohnern, einem Pool und einem Fitnessstudio. Und jetzt brauch ich auch nicht mehr so lange zur Arbeit.

Hier meine wunderbare Aussicht auf den Pool:

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Weihnachten in Jogjakarta & Surabaya – Indonesien Teil 1

Der letzte Beitrag liegt schon etwas zurück, deswegen wünsche ich euch allen noch nachträglich ein frohes, erfolgreiches und glückliches Neues Jahr 2014. Es liegen zwei wunderbare Wochen hinter mir. Ich war im Urlaub in Indonesien. Da ich dort soviel erlebt habe, teile ich den Urlaub in zwei Blogbeiträge auf.

Am 21. Dezember ging es los – zunächst mit dem Flieger nach Jogjakarta auf Java, wo ich meine Schwester Lenia getroffen habe und die (Vor-)Weihnachtstage in ihrer Gastfamilie verbracht habe. Sie macht dort auch einen Freiwilligendienst mit AFS und arbeitet in einer Schule. Ich habe mich riesig gefreut, sie nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen.

Durch Lenia wusste ich schon ein bisschen, was mich in Indonesien erwarten würde, aber dann dort zu sein, ist dann doch immer etwas anderes. Einerseits ähnelt es Malaysia schon ein bisschen in Sachen Kultur, Sprache (Indonesisch und Malaiisch ist quasi die selbe Sprache, nur manche Wörter sind verschieden oder werden anders ausgesprochen), Häuser, aber trotzdem ist es im Grunde komplett verschieden zu Malaysia. Man merkt, dass Indonesien noch ein Entwicklungsland ist und eindeutig ärmer ist als Malaysia. Vielleicht war es für mich aber auch einfach krasser, weil ich Kuala Lumpur gewöhnt bin. In einigen kleineren malaisischen Dörfern mag es wahrscheinlich ähnlich wie in Jogja aussehen. Aus meiner persönlichen Sicht kann ich aber sagen, Indonesien ist dann doch ein bisschen ärmer, ein bisschen traditioneller, ein bisschen dreckiger, aber die Menschen dort scheinen irgendwie auch ein bisschen freundlicher und ein bisschen glücklicher.

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Das erste was ich von Indonesien mitbekommen hab (ist leider nicht so gut zu erkennen): Ein Laster steckt in einem riesigen Schlagloch fest und die 2,5 Tonnen Ziegelsteine mussten dann erstmal entladen werden, um ihn da wieder rauszubekommen.

Jogjakarta ein wirklich nettes Städtchen, in dem man das „richtige“ Indonesien erleben kann. Lenia und ihre Gastfamilie haben sich wirlich viel Mühe gegeben und mir viele verschiedene Seiten von Jogja gezeigt – und es gibt dort wirklich viel zu sehen. Der Sountrack für jeden Trip – das Album der Jogja Hip Hop Foundation: http://www.youtube.com/watch?v=wjxTYx-Sbm8

Am ersten Tag waren wir beiden direkt in der bekannten Einkaufsstraße Malioboro und auf einer Art Kirmes mit vielen Ständen und ein paar Karoussels und Riesenrädern. Die Verkäufer sind hier schon sehr aufdringlich, besonders zu uns weißen Leuten. Von allen Seiten werden einem irgendwelche Sachen angedreht. Ohne Handeln geht dabei nichts (außer man möchte einen viel zu hohen Preis bezahlen) und ich war so froh, dass ich Lenia dabei hatte, die immer schön auf Indonesisch für mich gehandelt hat.

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Am nächsten Tag waren Lenia und ich in Borobudur, dem größten Buddhisten Monument der Welt und eines der sieben Weltwunder. Es war auch echt beeindruckend dort. Leider hat es den ganzen Tag über geregnet und es war sehr voll (Schulferien + Sonntag), sodass man manchmal kaum voran kam und auch vom Tempel aus nicht so einen schönen Ausblick hatte. Wir waren auch fast die einzigen Weißen da (wegen der Regenzeit ist momentan ist nicht so Touristenzeit) und ansonsten nur einheimische oder asiatische Touristen. Das heißt gefühlt jeder wollte ein Foto mit uns machen. Am Anfang war es ja noch ganz süß (wie ein Celebrity), aber irgendwann wurde es echt nervig. Wir konnten kein Foto nur von uns machen, ohne das irgendwer ein Foto wollte. Ich frag mich immer noch, was die mit diesen Fotos machen. Als sich am Ende eine richtige Schlange gebildet hatte, sind wir einfach geflüchtet und haben dann auch nur noch „Nein!“ gesagt, weil es echt nicht mehr ging. Ich hab dann dort noch eins meiner Ziele für mein Auslandsjahr erreicht – einmal auf einem Elefanten reiten. Es war zwar anfangs etwas gruselig, weil es so hoch war, aber am Ende war es richtig relaxt und cool.

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Posen mit der Elefantendame Echa

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Dieses kleine Kätzchen hat es sich die ganze Zeit unterm Sattel gemütlich gemacht. Richtig süß!

Am nächsten Tag gabs natürlich auch wieder Program. Wir sind in das zweite Haus der Familie gefahren und Lenias Gastvater hat uns dann zu einer Höhlentour gefahren. Dort sind wir auf großen Gummireifen durch eine Höhle geschwommen.

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Weihnachten ist für uns dieses Jahr mehr oder weniger ausgefallen. In dem muslimischen Indonesien kommt kaum Weihnachtsstimmung auf, schon gar nicht bei 25-30 Grad. Am 24.12. waren wir morgens mit Lenias Gastfamilie am Strand, also das komplette Kontrastprogramm zum sonstigen Weihnachten. Es war aber echt schön dort – ein richtiger Traumstrand. Es war zwar leider zu gefährlich schwimmen zu gehen, aber wir haben den Tag trotzdem sehr genossen. Und so liess es sich auch gut über die fehlende Weihnachtsstimmung hinwegtrösten.

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Posieren mit Lenias Gastgeschwistern, Aza und Bela

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Stilecht mit Kokosnussdrink

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Am 25.12. waren wir dann in der Kirche, um wenigstens ein bisschen Weihnachten zu haben. Weihnachten wird hier am 25.12. morgens gefeiert. Der Gottesdienst war komplett auf Indonesisch, sodass ich nicht soviel verstanden habe, aber manche Lieder waren uns dann doch von der Melodie her bekannt („Schöner die Glocken nie klingen“) und beim Refrain zu „Gloria“ konnten wir dann lauthals mitsingen. Leider waren in der richtigen Kirche keine Plätze mehr frei, sodass wir mit vielen anderen zusammen draußen vor der Kirche saßen und den Gottesdienst über einen Bildschirm verfolgt haben. Bewacht von einer Schar Polizisten, weil Christen hier eine Minderheit sind und es wohl manchmal zu Ausschreitungen mit der restlichen muslimischen Bevölkerung gibt. Alles dann doch etwas anders!

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Den Rest des Tages haben wir dann mit Sightseeing im Wasserschloss Tamansari, dem royalen Garten des Sultans von Jogjakarta aus dem 18. Jahrhundert und mit Shoppen in Malioboro verbracht. Im Wasserschloss hat sich quasi jeder als Guide angeboten und auch wenn du abgelehnt hast, sind sie dir manchmal gefolgt und haben ungefragt, was auf Indonesisch erklärt und wollten dann dafür Geld haben.

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Auch im Wasserschloss hieß es wieder Fotos, Fotos, Fotos mit irgendwelchen Fremden (manchmal auch einfach ungefragt, siehe Mann im Hintergrund)

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Der Pool des Sultans

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5 Treppen für die 5 Säulen des Glaubens im Islam

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Ein bisschen Weihnachtsstimmung in Indonesien

Am 26.12. ging es dann früh morgens mit dem Zug nach Surabaya. Surabaya an sich ist nicht so sehenswert, aber von dort aus kommt man gut zum Bromo, einem Vulkan und mit Zug und Fähre nach Bali, weswegen wir uns Surabaya als Standort ausgesucht haben. Die Stadt kann man sich aber sparen. Deswegen sind die dort wohl auch nicht so viele Touristen gewöhnt und als wir dort eine Moschee besuchen wollten, hat sich auch erstmal eine richtige Menschenmenge um uns gebildet, von der die eine Hälfte gesagt hat, wir können in die Moschee, solange wir Kopftuch tragen und die andere Hälfte hat es verboten. Es war absolut abgedreht! Schließlich hat uns dann ein älterer Typ in den Teil der Moschee geführt, den wir als nicht Muslime betreten dürfen und uns ein bisschen was in gebrochenem Englisch erklärt. War auch mal ne Erfahrung.

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Ampelmoschee in Surabaya

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Sightseeingtour mit dem Fahrradtaxi

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Vor einem russischen Marineschiff

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abgedreht: ein Sandkasten mit Schnee

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Von Surabaya aus haben wir dann eine Tour zum Vulkan Bromo gebucht, der ca. 3 Stunden entfernt liegt. Da wir von dort den Sonnenaufgang bewundern wollten, hat uns ein Fahrer um Mitternacht abgeholt. In dem Naturschutzgebiet rund um den Bromo ging es dann mit neuem Fahrer und Jeep weiter, da die Wege meistens nicht so für normale Autos geeignet sind. Die Strecke war auch meistens holprig und nicht so gut befestigt. Lenia und ich sind im Jeep regelmäßig bis zur Decke gehüpft (von Gurten keine Spur).

Wir haben eine Tour mit insgesamt 6 Stationen gebucht, um möglichst viel mitzunehmen. Und das haben wir auch! Als erstes haben wir von einem benachbarten Berg, den Sonnenaufgang überm Bromo bewundert. Das war wunderschön, aber auch ziemlich kalt, obwohl wir uns mit mehreren Schichten und Wollmützen ausgestattet hatten. Danach ging es dann weiter auf den Bromo, und da wurde uns dann auch ganz schnell wieder warm. Dann weiter durch Reisfelder, Savanne, Wiesenlandschaften, die ein wenig an Herr der Ringe erinnern, kleine Dörfer, hin zu einem wundervollen Wasserfall. Insgesamt war es wirklich eine wunderschöne Tour, die ich jedem, der mal in das Gebiet kommen sollte, nur empfehlen kann. Die Ruhe dort ist schon sehr selten und die Natur atemberaubend.

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Sonnenaufgang überm Bromo

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Der Aufstieg zum Bromo

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Ich war schon etwas enttäuscht von dem Inneren des Vulkans – keine glühende, brodelnde Lava, sondern nur ein bisschen Nebelrauch

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Da stellt sich die Frage, wie bitte werden diese Reisfelder bewirtschaftet

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Dieses Foto durften dann noch 5mal mit wechselnden Personen machen

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Der ruhigste Platz der Erde

Nach über 12 Stunden Tour sind wir dann um 16 Uhr ziemlich müde wieder zurück gefahren. Obwohl man eigentlich nur 3 Stunden zurück nach Surabaya braucht, hätten wir beinahe unseren Zug um 22Uhr nach Bali verpasst, weil soviel Stau war. Hat dann aber zum Glück doch noch alles geklappt und wir konnten endlich unsere Reise nach Bali antreten.

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Roadtrip nach Singapur

Letztes Wochenende hieß es Koffer packen und ab nach Singapur. Zusammen mit John, unserer Freundin Tasya und einer Kollegin aus dem Büro, Izyan, machten wir uns Freitag nach der Arbeit mit dem Auto auf den Weg. Es war anfangs noch unklar, ob ich überhaupt mitfahren kann, da ich mir letzte Woche eine ziemlich fette Erkältung eingefangen hab und in einem warmen Land ist das noch unangenehmer. Ich hab geschwitzt und gefroren zur selben Zeit und die Klimanlagen überall sind der Heilung auch nicht gerade förderlich. Aber da das Hostel in Singapur schon gebucht war, hab ich mich entschlossen trotzdem nach Singapur mitzufahren.

Tasya hat uns am Freitag nach der Arbeit abgeholt und die Reise began. Der Plan für unseren Roadtrip war zunächst nach Johor Bharu zu fahren, einer Stadt im Süden von Malaysia direkt an der Grenze zu Singapur, dort wollten wir übernachten und dann morgens mit dem Bus nach Singapur überzusetzen. Dank Stau kamen wir erst sehr spät (2Uhr morgens) in JB an, fanden dann aber zum Glück recht schnell eine Unterkunft, ein großes Zimmer mit Doppelbett und einer großen Matratze, in dem wir zu viert unterkamen. John und ich waren dann auch kurzfristig verheiratet, da wir alle ansonsten nicht in einem Raum hätten schlafen dürfen. Kleines Dorf und so …

Am nächsten Tag ging es dann – nach einer kleiner Stadtrundfahrt von Tasya (sie hat in JB studiert) – endlich mit dem Bus weiter nach Singapur. Zwischendurch hieß es dann immer wieder aussteigen, zur Immigration laufen, Reisepass zeigen, Beamten erklären, warum man so ein cooles Visa hat, Stempel bekommen, den richtigen Bus wiederfinden und weiter gehts. Das Ganze dann zweimal, einmal fürs Verlassen von Malaysia und einmal fürs Einreisen nach Singapur. Jetzt bin weiß ich das europäische Privileg der freien Grenzen noch viel mehr zu schätzen, ist ja schon immer ein Aufwand mit der Einreise.

In Singapur waren wir dann in einem sehr niedlichen Hostel untergebracht. Passend zum Namen (Beary Good Hostel) überall mit Teddybären ausgestattet und himmlisch kuscheligen Bettdecken (die vermisst man in Malaysia schon manchmal).

Nun aber zu Singapur. Der Inselstaat gehörte ursprünglich zu Malaysia, hat sich dann aber 1965 selbstständig gemacht und ist heute eines der größten Finanzzentren der Welt. Das merkt man auch, wenn man durch Straßen läuft. Ein Wolkenkratzer reiht sich an den nächsten und alles ist viel sauberer als in Malaysia, keine Müll der einfach auf der Straße liegt. Das liegt aber wahrscheinlich auch an den extrem hohen Summen, die man in solchen Fällen zahlen muss. Essen oder trinken im MRT (der U-Bahn in Singapur; eigentlich sowas wie der malaiische LRT nur noch etwas schneller) kostet beispielsweise knapp 300 Euro, da überlegt man sich das aber ganz genau.

Da in Singapur viele Chinesen leben, findet man dort auch nicht so viel Halal-Essen, also Essen, das nach bestimmten muslimischen Vorschriften hergestellt wurde. Wichtig ist vorallem, dass in dem Restaurant kein Schweinefleisch (unrein) verarbeitet wird. Unsere beiden muslimischen Freunde mussten manchmal echt lange nach Essen suchen, während John und ich uns mal wieder über Schweinefleisch gefreut haben, da man das in Malaysia eher selten findet. In Malaysia ist fast jedes Restaurant Halal, es gibt ein besonderes Abzeichen, dass dies bestätigt. Restaurants, die Schweinefleisch anbieten, sind extra groß als Nicht-Halal gekennzeichnet und sogar der McDonalds hier ist Halal. Deswegen ist es in Malaysia sehr einfach für einen Muslimen etwas passendes zu Essen zu finden. In Europa stell ich mir das ziemlich schwierige vor, da Schweinefleisch hier sehr weit verbreitet ist und man möchte ja auch nicht den ganzen Tag nur Döner essen.

Hier aber mal ein paar Eindrücke aus Singapur:

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Chinatown

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Die Lampinons hängen schon für Chinese New Year (Anfang Februar)

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Buddha Tooth Relic Temple in Chinatown. Es hat geregnet, deswegen das „Kopftuch“.

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Eine mehr oder weniger spontane Tanzperformance im Regen zu „Dancing in the Rain“

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Bugis Street – die berühmte Einkaufsstraße in Singapur. Ich fands aber einfach nur zu voll und die Sachen dort waren eher Souvenirs mit wenig Qualität.

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Eine Musikgruppe aus Japan – Kilinya

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Ueber den Dächern von Singapur – von einer Dachterasse im 50. Stock

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Marina Bay Sands – dort gab es abends auch eine Wassershow, bei der ein Film aufs Wasser projiziert wurde

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Oben auf dem Dach ist ein Club, da waren wir leider nicht, aber man hat bestimmt eine super Aussicht

Abends fanden sich rund um die Marina Bay Sands Mall verschiedene Musikgruppen, die Weihnachtslieder performt haben. Durch die Lichter und die Musik kam dann schon etwas Weihnachtsstimmung auf.

Ein Stückchen Heimat

Auch 14.000km weit weg von Zuhause findet man ab und zu mal ein bisschen Heimat. Sei es der deutsche Deli Imbiss mit einer köstlichen bayrischen Currywurst, Menschen im Dortmund- oder Deutschlandtrikot, der Besuch von Freunden aus Deutschland oder auch nur der nicht übersetzte Werbespruch von VW „Volkswagen – Das Auto“ (weswegen hier auch alle zumindest ein deutsches Wort können – Auto).

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Bayrische Currywurst in Malaysia

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Deutsches Frühstück – wir haben eine deutsche Bäckerei gefunden mit annähernd vollwertigem Brot – und natürlich Nutella :). Hier gibt es halt doch fast alles.

Bei Reis morgens, mittags, abends vermisse ich Kartoffeln schon sehr. Und da man hier außer Pommes und Kartoffelbrei keine Kartoffelgerichte kaufen kann, muss man schonmal selber kochen. Also hab ich mir gedacht, ich koche mal für meine Gastfamilie – Kartoffelgratin. Klingt einfacher als gedacht, denn in Malaysia sind Milchprodukte, wie Sahne und Käse, sehr teuer und schmecken auch anders als man das aus Deutschland gewohnt ist. Ich habs trotzdem mal versucht und dafür extra den schon halb verstaubten Mikrowellenofen aus dem Regal geräumt. Hier benutzt man den Ofen eigentlich kaum. Ein Wunder, dass ich überhaupt sowas wie eine Auflaufform finden konnte.

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Und hier das ganze Menü mit Hühnchen mit Mandelpanade und Brokkoli-Sahne-Soße. Dafür wurde sogar ausnahmsweise mal Besteck benutzt, sogar ein Messer.

Und zum Schluss noch ein Foto von unserer Familienkatze:

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Und nein, er ist nicht tot, er schläft immer so 😉

Ein Drittel …

Jetzt bin ich schon 4 Monate hier. Unglaublich! Manchmal kommt es mir so vor als würde ich schon ewig hier leben und im nächsten Moment hab ich dann wieder das Gefühl gerade erst angekommen zu sein. Man erlebt einfach auch nach 4 Monaten immer noch Dinge, die unbekannt und neu sind, während andere Sachen schon richtig zum Alltag gehören.

Letzte Woche fand auch schon unser Midstay-Camp statt. Dieses Camp gehört verpflichtend zum AFS-Programm und soll uns bei unserer interkulturellen Lernerfahrung weiterbringen. Hört sich jetzt sehr hochtragend an. Im Grunde ging es um unsere Aufgaben und Probleme, vor denen wir in den letzten Monaten standen, besonders in unseren jeweiligen Projekten. Für mich war das Ganze nicht so spannend, da ich keine Probleme mit meinem Projekt habe und bei anderen Problemchen ja direkt an der Quelle sitze, während die anderen immer erst mit ihren jeweiligen Chapter Präsidenten reden müssen und die das dann bestensfalls an das Büro weiterleiten. Das Ganze noch gepaart mit der indirekten Kommunikation und es kann schonmal sein, dass das ein oder andere Problem auf der Strecke bleibt oder falsch aufgenommen wird. Naja, ich fand es auf jeden Fall schön, endlich mal die anderen deutschen Freiwilligen (dieses Jahr sind alle 18+ Freiwilligen aus Deutschland) kennenzulernen und mehr über die anderen Projekte zu erfahren und zu höoren, was sie so in den letzten Monaten erlebt haben. Vorallem hat es mich aber auch bestärkt, dass es für mich eine gute Entscheidung war, ins Büro zu gehen, statt zum Beispiel benachteiligte Kinder zu unterrichten oder demenzkranke Menschen zu pflegen. Aber es kommt auch immer auf die persönlichen Erwartungen drauf an.Erstaunt hat mich aber, dass ich als Einzige in einer Gastfamilie untergebracht bin. Die anderen wohnen alle in ihrem Projekt oder alleine bzw. mit anderen Freiwilligen in der Gegend zusammen. Nur zu den Feiertagen wie Hari Raya oder dem indischen Lichterfest Deepavali sind sie für kurze Zeit in einer Gastfamilie gewesen. Ich bin immer noch froh, dass ich die Erfahrung machen kann, in einer einheimischen Familie zu leben und so den Alltag noch viel besser zu erfahren, auch wenn es manchmal schwierig ist, wenn die zwei Kulturen manchmal zu sehr anecken.

Am zweiten Camptag waren wir alle zusammen Paintball spielen. Das war ganz witzig, auch wenn ich es mir etwas spannender vorgestellt hätte, da wir die meiste Zeit alle nur hinter irgendeiner Barrikade gehockt haben und man erst raus musste, wenn man alle Kugeln verschossen hat. Es gab also kein Gewinnerteam. So wurden wir oft mehrfach getroffen, was wirklich sehr schmerzhaft ist. Ich muss meinen Oberarm in der Oeffentlichkeit jetzt immer verdecken, da manche sonst vielleicht falsche Schlüsse ziehen, weil der blaue Fleck schon ziemlich übel aussieht.

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In Deutschland steht ja momentan schon alles auf Weihnachten, die Adventszeit ist im vollen Gange. Hier ist das ein bisschen anders. Die großen, touristischen Malls sind zwar auch weihnachtlich geschmückt, hier und da ertönt auch mal der ein oder andere Christmasschlager alla Last Christmas und internationale Ketten wie H&M, Starbucks und Co. machen auch ordentlich Weihnachtspromotion, aber ansonsten kann man das echt nicht mit der deutsche Adventszeit vergleichen. Es ist auch etwas komisch, bei den sommerlichen Temperaturen Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Um dann aber wenigstens Weihnachten nicht ganz so unweihnachtlich und allein zu verbringen, werde ich meine kleine Schwester in Yogyakarta, Indonesien besuchen. Sie macht dort gerade auch einen Freiwilligendienst mit AFS. Von dort aus reisen wir dann nach den Feiertagen weiter nach Bali, wo wir zusammen mit anderen deutschen AFS-Freiwilligen aus Malaysia, Indonesien und den Phillipinen und wen immer wir unterwegs noch so treffen ins neue Jahr feiern. Dank der Multikulturalität und den vielen Religionen in Malaysia, bekommt auch jede Religion hier ihre staatlichen Feiertage – so ist auch Weihnachten (hier der 25.12.) und Neujahr frei. Einige muslimische Malaiien feiern sogar Weihnachten, weil sie es so schön und gemütlich finden und weil Westliches sowieso immer toll ist. Die religiösen Aspekte werden dabei aber außen vor gelassen – also nur Geschenke verteilen, weihnachtlich dekorieren (nur halt keine Krippe, Kreuze oder so) und natürlich essen oder nur essen, es ist schließlich Malaysia 😉

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Arbeitsalltag

Die letzten Wochen standen ganz auf Arbeit. Es gab einige Deadlines einzuhalten, aber nun ist endlich alles geschafft, zumindest fürs Erste. Die Arbeit hier macht mir richtig Spass. Ich bekomme jetzt auch eigene Projekte, in denen ich mich kreativ austoben kann. In den letzten Wochen hab ich beispielsweise eigenständig das Jahrbuch für die Schüler und Freiwilligen, die im Januar ausreisen, gestaltet. Das war manchmal ganz schön schwierig, weil ich einige Information erst ziemlich spät bekommen habe und ich mich auch erstmal in InDesign (Designprogramm zur Erstellung von Katalogen, Broschueren, Flyern und eben auch Jahrbüchern) einarbeiten musste. Jetzt ist es aber endlich geschafft und der Auftrag erfolgreich beim Druckverlag eingegangen. Ich bin schon sehr aufs Ergebnis gespannt, ob es dann wirklich so aussieht, wie ich mir das vorgestellt habe.

Generell muss ich mich aber immer noch an die malaiische Arbeitsweise gewöhnen. Auch wenn sich das jetzt sehr nach Stereotypen anhört, unterscheidet man stark zwischen Chinesen und Malaiien. Die Chinesen sind sehr fleißig und erfolgsorientiert, die Arbeitsweise ähnelt sehr dem europäischen Verständnis. Ganz anders sind die Malaiien. Deadlines werden sehr variabel gehandhabt und auch gerne mal verschoben. Pausen sind sehr wichtig und werden auch gerne gemacht (ohne das jetzt zu verurteilen), sodass man lieber länger arbeitet als konzentriert durch zu arbeiten. Man wartet so manchmal schonmal länger auf Informationen und ich hab gelernt, Deadlines einfach früher anzusetzten, damit man die Sachen dann rechtzeitig hat. Jede Arbeitsweise hat natürlich vor und Nachteile. Die malaiische hat zB den Vorteil, dass man dadurch sehr flexibel und spontan ist. Aber für mich als Deutsche ist es schon eine richtige Umstellung und es wird nach dem Jahr bestimmt noch härter, sich die angeeignete malaiische Arbeitsweise wieder abzugewöhnen.

Als kleinen Einblick in meine Arbeit, hier ein Foto von dem Newsletter und der Hosting Broschüre, die ich entworfen habe, um AFS in anderen Ländern über die Möglichkeiten eines Aufenthaltes in Malaysia zu informieren.

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Oben: Hosting Booklet; Unten: Newsletter

Den Newsletter haben wir jetzt ganz neu entwickelt und die erste Ausgabe wurde letzten Freitag veröffentlicht. Ich war an der Planung, sowie auch am Designprozess beteiligt. Wen es interessiert, was AFS Malaysia so macht, hier der Link zum E-Newsletter.

Vor zwei Wochen hatten wir dann noch ein kleines Fotoshooting mit dem gesamten Büroteam. Ich war daran nicht ganz unschuldig. Ich brauchte eigentlich nur ein einfaches Teamfoto für das Jahrbuch, daraus ergab sich aber die Idee, ein richtiges Shooting zu machen, alle in einer Farbe. Das Ergebnis seht ihr hier.

Dann noch ein kleiner Funfakt zum Schluß: Die ältere Schwester wird hier von den Jüngeren mit „Kak“ angeredet. Auch die älteren Frauen werden im Büro mit „Kak“ vor ihrem Namen angeredet. KakAtty, KakAzreen etc. Das ist für mich jedes Mal sehr amüsant :D. Wenn ich denen dann erkläre, dass mich meine kleine Schwester früher auch manchmal als „Ka(c)k Charlotte“ bezeichnet hat, das aber anders gemeint war, finden die das aber irgendwie nicht so witzig. Naja, mit dem Humor ist das hier ja sowieso immer so ne Sache. Zumindest verstehen die den deutschen oft nicht.

Und damit euch allen ein schönes Wochenende.